Unser Planet brennt. Wir alle wissen, dass es höchste Zeit ist, nachhaltig zu leben. Um die vielen Meldungen kommen wir gar nicht mehr herum: Weltschutz hier, Verschmutzung da, Save the Planet, Plastik ist scheisse, usw. … Und doch ist es meistens so: Solche Schlagzeilen gehen bei uns zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus.
Warum? Weil etwas zu ändern einfach nicht so easy ist. Veränderung ist verbunden mit Aufwand. Eine Umstellung fällt Menschen deshalb oft nicht leicht. Aber: Was wenn ich dir sage, dass nachhaltig leben absolut easy sein kann? Dass es oft sogar viel günstiger ist, nachhaltig zu leben und vor allem so viel gesünder. Für die Welt aber vor allem auch für dich!
Sei es dir unbedingt Wert und probiere es aus. Selbst kleine Schritte können Großes bewirken. Das Schöne ist: auch innerlich tut sich so einiges, wenn man beginnt, Gutes zu tun. Es ist verbunden mit einem Glücksgefühl, das man nicht wirklich beschreiben kann. Tu der Erde durch ein nachhaltiges Leben gut, dann tust du dir selbst noch viel besser.
Kleine Umstellung, große Wirkung: Nachhaltige Second-Hand-Mode
Ein Bereich, in dem es relativ einfach ist, auf nachhaltige Alternativen umzusteigen, ist das Thema Mode. Denn das Konsumverhalten, das auf dieser Erde herrscht, ist ein Wahnsinn – gerade was Klamotten betrifft. Die Kollektionen ändern sich laufend. Wir möchten immer mehr Kleidung. Natürlich neu und so günstig wie möglich.
Dabei kleiden wir uns meistens in Stoffe, die in giftigen Chemikalien getränkt sind, deren Produktion extrem umweltbelastend ist und die in unmenschlichen Verhältnissen hergestellt wurden. Entstanden durch Kinderhände.
Bitte lasst es uns bewusst machen, was wir mit unserem Denkmuster unterstützen. Von einer Sekunde auf die andere können wir das ändern. Wenn wir wollen. Indem wir weniger, aber dafür hochwertige Kleidung kaufen. Im besten Fall finden echte Schätze aus zweiter Hand für extrem wenig Geld.
Gutes tun: Nicht nur für uns, sondern für die Generationen nach uns
Es geht nicht darum, einem Trend zu folgen. Es geht darum, diesem Planeten zu helfen. Es geht darum, dafür zu sorgen, dass auch unsere Kinder und Enkel noch hier leben dürfen. Und so viele Generationen mehr.
Wir alleine haben es gerade in der Hand, uns alle zu retten. Jede und jeder einzelne für sich. Nachhaltig leben ist noch nicht die Regel. Deshalb wird man oft noch schief angeschaut, wenn man Müll vom Boden aufhebt. Wenn man den Kindern das Überraschungs-Ei verweigert, Alternativen anbietet und ihnen allgemein erklärt, was wir mit dieser Erde anstellen und wie man es besser machen könnte.
Nachhaltigkeit wird immer mehr zum Thema und ich bin überzeugt: wir kriegen die Kurve! Es ist so viel schöner, nachhaltig zu leben, Dinge selbst zu machen, auf gesündere Produkte umzusteigen und eben vor allem Kinder mit einzubinden. Diese kleinen Seelen verstehen so viel mehr als wir es je könnten.
Mehr Nachhaltigkeit leben: Kleine Schritte können Großes bewirken
Es geht nicht um Perfektionismus, das ist auch gar nicht möglich. Es geht darum, dass jeder sein Bestes gibt, niemanden belehren will und im besten Fall vorlebt, wie es nachhaltiger geht. Wir alleine entscheiden, was für unsere Kinder später als „normal“ gilt. Wie sie dieser Erde dann begegnen werden.
Aber: Wo beginnt man am besten?
Es ist, wie immer bei einer Umstellung, sehr wichtig, langsam zu beginnen. Ein Schritt nach dem anderen. Dabei verschiedene Produkte und Varianten ausprobieren und seinen ganz eigenen persönlichen Weg zur Weltrettung finden. Denn Wege und Möglichkeiten nachhaltig zu leben gibt es mittlerweile verdammt viele. Zum Glück.
Hier meine Tipps. Du musst davon natürlich nicht alles auf einmal umsetzen. Setzte Schritt für Schritt um, was dich anspricht:
Nachhaltig leben im Bad
- Waschbare Abschminkpads anstelle von Abschminktüchern
- DIY-Waschmittel/ Eco-Waschmittel/ Waschkugel anstelle von herkömmlichen Waschmittel
- Bambuszahnbürste anstelle von Plastikzahnbürsten
- Zahnpulver anstelle von Zahnpasta
- Eco-Zahnseide anstelle von herkömmlicher Zahnseide in Plastik
- Metallrasierer anstelle von Plastikrasierern
- Trockenes Shampoo, Haarseife oder Roggenmehl anstelle von herkömmlichem Shampoo
- Feste Seife anstelle von Flüssigseife
- DIY-Deo/ natürliches Deo anstelle von herkömmlichem Deo
- Natürliche Spülungen (z.B. Kamillentee) anstelle von herkömmlichen Haarspülungen oder Conditionern
- Toilettenpapier aus recyceltem Material anstelle vom herkömmlichen Toilettenpapier
- Menstruationstasse oder waschbare Stoffbinden anstelle von Tampons oder herkömmlichen Binden
- Bambuspflaster anstelle von herkömmlichen Pflastern
- DIY-Putzmittel/ Eco-Putzmittel/ Essigwasser anstelle von herkömmlichen Putzmitteln
Feste Seife anstelle von Flüssigseife verwenden, z.B. von Pflanzner Naturkosmetik.
Nachhaltig leben mit Baby und Kindern
- Stoffwindeln oder Eco-Windeln anstelle von herkömmlichen Wegwerfwindeln
- Stoffstilleinlagen/ Eco-Stilleinlagen anstelle der herkömmlichen Stilleinlagen
- DIY-Feuchttücher/ Eco-Feuchttücher/ Waschlappen anstelle von herkömmlichen Feuchttüchern
- Edelstahl oder Glastrinkflasche (auch mit Nuckelaufsatz) anstelle von Plastikflaschen
- Stahlbesteck verwenden anstelle vom Plastikkinderbesteck
- Kautschukluftballone anstelle von herkömmlichen Luftballonen
- Glas-/ Edelstahl- oder Pappstrohhalme anstelle der Plastikstrohhalme
- Kindergeschirr aus Plastik vermeiden
- Essen in Gläsern, Edelstahlboxen, Holzboxen, Bienenwachstüchern oder Papiertüten zum Mitnehmen anstelle von Plastikboxen oder Frischhaltefolie.
- Spielsachen aus Holz, Stoff, Wolle, … anstelle von Plastik
Stoffwindeln oder Eco-Windeln anstelle von herkömmlichen Wegwerfwindeln verwenden.
Nachhaltig leben in der Küche
- Bienenwachstücher anstelle von Frischhaltefolie oder Plastiktüten
- Gläser zum Aufbewahren, Mitnehmen oder Einfrieren anstelle von Plastikbehältern
- Bambus, Ton oder Edelstahlschüsseln anstelle von Plastikschüsseln
- DIY-Spülmittel anstelle von herkömmlichem Spülmittel
- DIY-Spülmittel anstelle von Spülmaschinen-Tabs
- Essig anstelle vom „Glänzer“ in der Spülmaschine
- Essig anstelle von Fensterputzmittel
- Eco-Schwamm anstelle vom normalen Spülschwamm
- Spülbürste aus Holz anstelle der Plastikspülbürste
Bienenwachstücher anstelle von Frischhaltefolie oder Plastiktüten verwenden, z.B. von little bee fresh
Allgemeines für mehr Nachhaltigkeit
- Regional/saisonal einkaufen
- Fleisch und tierische Produkte reduzieren (und wenn, dann nur beim Metzger deines Vertrauens oder direkt beim Bauern kaufen)
- Zweiter Hand kaufen/ verkaufen
- Bio kaufen (ja, dabei gibt es immer schwarze Schafe, aber generell bevorzuge ich immer das)
- Lebewesen schützen (wenn du z.B. eine Biene siehst, die nicht mehr fliegen kann, gib ihr Zuckerwasser und bring sie an einem warmen Ort)
- Müll aufheben, den du auf der Straße oder sonst wo siehst
- Altes reparieren
- Fair/ nachhaltig kaufen (z.B. die Kleidung)
- Öffentliche Verkehrsmittel nutzen
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln bist du kostengünstiger unterwegs und im Gegensatz zum Autofahren kannst du die Zeit aktiv nutzen.
Wer nachhaltig leben möchte, für den gibt es beispielsweise auch immer mehr Möglichkeiten, komplett verpackungsfrei einzukaufen. Nutze diese gerne, nicht nur bei Lebensmitteln.
Ich wünsche mir für dich, für uns alle, dass du ein paar dieser Punkte für dich umsetzen kannst. Jede und jeder Einzelne bewirkt durch ein nachhaltiges Leben so unfassbar viel. Auch, wenn das einige nicht glauben mögen.
DANKE für deinen Beitrag! Du hilfst uns allen so sehr.
Gastbeitrag von Silvi Gasser
Das bin ich, Silvi, 27 Jahre alt, Mama von einem 6 und einer 2 Jährigen (Baby Nr. 3 ist im Anflug), seit 6 Jahren verheiratet und glückliche Südtirolerin.
Ich bin Bloggerin und Ernährungs-Coach und zeige meinen Followern immer wieder vieles aus den Themen: Gesund essen, Abnehmen, Fitness, Nachhaltigkeit, Selbstliebe, Positivem Denken und meinem Alltag als Mama.
Viele tolle Wohlfühl-Rezepte sowie Tipps rund um das Thema Nachhaltigkeit findest du auf meinem Blog und auf Instagram.
Blog: https://silviskuchl.com/
Instagram: https://www.instagram.com/silvi.gasser/
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