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Ayurveda im Sommer: So bleibst du in Balance

Gesundheit
Ayurveda im Sommer: So bleibst du in Balance - Eliah Sahil Blog - Ayurveda im Sommer: So bleibst du in Balance

Für viele Menschen ist der Sommer die schönste Jahreszeit, sie genießen die langen Tage, die angenehme Wärme und das viele Sonnenlicht. Auch die Natur beschenkt uns im Sommer mit ihrer bunten Blütenpracht. Dennoch verbergen sich hinter der zunehmenden Hitze mancherlei Tücken für unser Wohlbefinden: mit den steigenden Temperaturen sinkt das Hungergefühl und der Stoffwechsel wird langsamer. Ebenso werden im Sommer vor allem Haut und Haare extrem strapaziert.

Wir verraten dir, wie du mit Ayurveda im Sommer deine Verdauung am besten in Balance hältst und gleichzeitig deine Haut mit der richtigen Ernährung verwöhnst.

Mit dem zyklischen Wechsel der Jahreszeiten ändern sich auch unsere Bedürfnisse und Vorlieben sowie unser Gefühl von Wohlbefinden. Der Sommer ist im Ayurveda dem Pitta-Dosha (bestehend aus den Elementen Feuer mit wenig Wasser) zugeordnet. Für unsere Gesundheit ist die milde Zeit des Frühsommers, rund um die Monate Mai und Juni besonders wohltuend.

Wenn jedoch die Sonneneinstrahlung stets stärker wird (Juli, August), kann es leicht zu einer Überhitzung des Körpersystems kommen. Als Folge der äußeren Hitze reagiert der Körper mit einem langsameren Stoffwechsel und wir leiden an Appetitlosigkeit. Typische Zeichen einer Pitta-Störung sind u.a. Kopfschmerzen, Entzündungen oder auch mentale Reizbarkeit. Bei vielen Menschen führt die zunehmende Sommerhitze und das geschwächte Verdauungsfeuer zu Hautirritationen. Nun sind Nahrungsmittel, Kräuter und Gewürze gefragt, die das erhitzende Element ausgleichen und nicht erhöhen.

Als erste Orientierung halten wir uns an Zutaten, die die Natur uns in dieser Jahreszeit schenkt.

Das Wichtigste für deinen Ayurveda-Sommer: Wie kann der Körper gekühlt werden, ohne dass wir das Verdauungsfeuer verletzten?

In der warmen Jahreszeit benötigen wir eine leichte Ernährung, die den Körper sanft kühlt, ausreichend befeuchtet und zudem verdauungsfördernde Qualitäten aufweist.

Gerade im Sommer ist die Versuchung groß, um Kaltes zu konsumieren, doch kalte Getränke oder Gerichte löschen das Verdauungsfeuer. Hingegen können leichte Speisen mit einer kühlenden und befeuchtenden Note den Stoffwechsel beleben. Nach den Empfehlungen des Ayurveda ist es im Sommer wichtig, dass wir nicht mit Rohkost, Milchprodukten, Eiswürfeln oder Eiscreme kühlen. Stattdessen sollten wir vorwiegend gekochte Mahlzeiten zu uns nehmen und Nahrungsmittel mit einer kühlenden und befeuchtenden Wirkung bevorzugen.

Als erste Orientierung halten wir uns an Zutaten, die die Natur uns in dieser Jahreszeit schenkt. Angesagt sind kühlende Früchte- und Gemüsesorten, die einen hohen Wasseranteil haben wie z.B. Gurke, Melone, Zucchini, Fenchel, Spargel, Wassermelone oder Granatapfel.

Kühlende Früchte- und Gemüsesorten, die einen hohen Wasseranteil haben wie z.B. Gurke, Melone, Zucchini, Fenchel, Spargel, Wassermelone oder Granatapfel sind im Sommer ideal.

Bitteres Blattgemüse reduziert ein überhitztes Pitta und stärkt das Verdauungsfeuer. Salate zum Mittagessen in Kombination mit gekochtem Getreide wie Couscous, Bulgur oder Quinoa sind ebenso geeignet wie gedünstetes Gemüse oder leichte Suppen.

Empfehlenswert sind laut Ayurveda im Sommer auch alle frischen Gartenkräuter wie Basilikum, Salbei, Estragon, Dill, Minze oder Melisse. Eine kühlende Wirkung auf den Organismus haben Gewürze wie Kardamom, Koriander, Fenchel, Safran oder Kurkuma.

Wer im Sommer sein Wohlbefinden steigern möchte, der sollte auf scharfe und stark erhitzende Gewürze wie Chili, Senfsamen, Pfeffer oder Knoblauch und auf schwere Nahrung und rotes Fleisch verzichten. Es gilt nun mit einer erfrischenden und befeuchtenden Komponente zu kochen.

Ayurveda im Sommer: Die besten Gewürze und Lebensmittel

Wer im Sommer sein Wohlbefinden steigern möchte, sollte auf scharfe und erhitzende Gewürze wie Chili, Senfsamen, Pfeffer, Knoblauch verzichten.

Wirkung Gewürze & Lebensmittel
Erhitzend / Erhöht Pitta Chili, Meerrettich, Muskat, Pfeffer, Senfsamen, Ingwer, Aubergine, Rettich, Joghurt, Sesamöl, Kaffee, Essig
Kühlend /
Balanciert bzw. reduziert Pitta
Koriander, Kardamom, Nelke, Fenchel, Reis, Minze, Melisse, Rose, Gerste, Weizen, Milch, Ghee, Kokosöl, bitteres Blattgemüse, Melone, Gurke, Trauben, Feigen, Apfel, Fenchel, Granatapfel

Laut Ayurveda ist der Sommer für die Haut besonders strapaziös

Die Haut ist ein Spiegelbild des Stoffwechsels, neben ihrer Schutz- und Sinnesfunktion reguliert sie den Temperatur- und Flüssigkeitshaushalt im Körper. Vor allem in der warmen Jahreszeit, wenn wir uns in direkter Sonne oder viel in klimatisierten Räumen aufhalten, wird unsere Haut besonders beansprucht.

Alles was wir essen und trinken hat auch einen Einfluss auf die Haut, denn unsere Ernährung kann die Haut mit den richtigen Nährstoffen versorgen. Für die empfindliche Haut ist es besonders wichtig, um auf die richtige Kombination von Lebensmitteln zu achten.

Es gibt eine grundsätzliche Regel im Ayurveda, die im Sommer ganz besonders wichtig ist: Vermeide die gleichzeitige Zufuhr von Hitze und Kälte, denn dies zählt zu den möglichen Ursachen für Hautbeschwerden. Diese fatale Konfrontation von kalt und warm betrifft einerseits äußere Anwendungen wie z.B. die kalte Dusche nach intensivem Sport oder nach der Sauna, aber andererseits auch die Ernährung. Eiscreme mit heißer Soße sollte demnach von Menschen mit einer empfindsamen Haut besser gemieden werden. Das Mischen von frischen Früchten mit Milchprodukten ist laut Ayurveda ebenfalls eine Kombination, die den Stoffwechsel ungünstig belastet.

Wer der Haut etwas Gutes tun möchte, der sollte den Verzehr von sauren, fermentierten (Essig) und scharfen Zutaten einschränken und auf frittierte und extrem salzige Speisen verzichten. All diese erhitzenden Nahrungsmittel blockieren die Zirkulationskanäle, können Hautirritationen hervorrufen und den Stoffwechsel negativ belasten.

Die verschiedenen Bedürfnisse der Haut werden in der “Ayurveda Haut-Apotheke” gerne mit Zutaten wie Aloe Vera, Rose, Hibiskus, Ghee, Kokos, Sandelholz oder Kurkuma behandelt, wobei die individuelle Hautpflege stets gepaart wird mit Tipps für die Ernährung. Wassermelone und Gurke zeichnen sich durch ihre befeuchtenden und durstlöschenden Qualitäten aus und werden sehr gerne für innerliche und äußerliche Hautbehandlungen eingesetzt.

Das Bio Zahnöl Kurkuma wirkt antibakteriell, stärkt das Zahnfleisch und sorgt für einen frischen Atem und eine gesunde Mund- und Rachenflora.

Eine sehr wertvolle und kühlende Heilpflanze für deinen Ayurveda-Sommer ist die Rose. Sie hat eine verjüngende Wirkung auf den gesamten Organismus, reinigt das Blut, stärkt das Herz und balanciert alle drei Doshas. Im Ayurveda sind Rosenblüten ein traditionelles Mittel zur Kühlung von Pitta und zur Beruhigung von Vata-Beschwerden. Vor allem in der heißen Jahreszeit darf die Rose regelmäßig in Form von Rosenwasser, Marmelade, in Pflegeprodukten oder als Tee genossen werden.

Das reichhaltige Bio-Pflegeöl Jojoba Rose ist eine Wohltat für die Haut. Der lieblich zarte Rosenduft aus echtem Rosenöl bringt Wohlbefinden und innere Ruhe.

Ayurveda im Sommer: Auch viel trinken gehört dazu!

Weil wir mit der zunehmenden Hitze mehr schwitzen, benötigt unser Organismus in der warmen Jahreszeit viel Flüssigkeit, um die ansteigende Wärme und Trockenheit auszugleichen. Neben der bereits erwähnten Rose hat auch Hibiskus, Minze, Melisse, Süßholz und Kokos eine kühlende Wirkung. Aus diesen Zutaten lassen sich erfrischende Aufgussgetränke oder Eistees herstellen.

Aus Hibiskus, Minze, Melisse, Süßholz und Kokos lassen sich erfrischende Aufgussgetränke oder Eistees herstellen.

Kaffee, Alkohol und Schwarztee sollten wir laut Ayurveda im Sommer besser meiden, ihre erhitzenden Eigenschaften können die mentale und körperliche Balance beeinträchtigen.

Abkühlung in der Natur

Wie in wärmeren Ländern üblich sollten körperliche Anstrengungen in der größten Mittagshitze oder in der direkten Sonnte gemieden werden. Leichte sportliche Betätigungen am frühen Morgen oder in den frühen Abendstunden halten den Körper beweglich und stärken die Immunkraft.

Bei einer erfrischenden Abkühlung in heimischen Gewässern lässt sich die Natur im Sommer genießen.

Bei einem Spaziergang im schattigen Wald oder einer erfrischenden Abkühlung in heimischen Gewässern lässt sich die Natur im Sommer genießen. Kleidung aus Baumwolle oder Seide kühlt den Körper ebenso wie Perlenschmuck, Jade oder Aquamarin. Hast du jemals den kühlenden Effekt von einem Mondspaziergang oder einer Nacht unter freiem Himmel erlebt?

Mit diesen Ayurveda-Sommer-Tipps bist du für die nächste Hitzewelle gewappnet und kommst cool durch die heißeste Zeit des Jahres.

Stay happy, stay healthy!
Daniela von ayurfood.ch

Ayurveda im Sommer: Rezepte aus der Ayurfood-Küche

Ayurveda Sommer-Rezept #1: Kühlender Drink

Zutaten

  • 1 Liter Wasser
  • 10 Kardamom-Kapseln
  • 2 Prisen Kurkumapulver
  • 2 Scheiben Ingwer
  • 1 TL Koriandersamen
  • je ½ Bund Minze und Basilikum
  • 1 Zitrone
  • Honig
  • Frische Lavendelblüten oder Zitronengras

Zubereitung

  1. Koche in einem Topf mit ca. einem Liter Wasser für ca. 10 Minuten folgende Zutaten: Kardamom-Kapseln, Kurkumapulver, Ingwer, Koriandersamen. Bevor du die Kardamom-Kapseln ins Wasser gibst, kannst du sie mit einem Mörser oder einem festen Gegenstand leicht anknacksen, sodass sich der Geschmack besser entfalten kann.
  2. Anschließend den Topf vom Herd nehmen und darin die frische Minze und den Basilikum ziehen lassen.
  3. Den Sud erst auskühlen lassen und wenn er Zimmertemperatur erreicht hat, mit Honig und etwas Zitronensaft abschmecken.
  4. Den Drink durch ein Sieb in Glasflaschen füllen und evtl. ein paar frische Lavendelblüten oder ein Stängel Zitronengras in die Flasche geben, das rundet den Geschmack sehr fein ab.
  5. Genießen!

Ayurveda Sommer-Rezept #2: Quinoa-Salat mit Granatapfel

Zutaten für 2 Personen:

  • 200 g Quinoa
  • 1 EL Ghee oder Kokosöl
  • 1 Karotte
  • 1 Stange Sellerie
  • ½ Zucchini
  • 1 Handvoll Mandeln
  • ½ TL Ingwer gemahlen
  • ½ TL Koriander gemahlen
  • 2 EL Ahornsirup
  • ½ Zitrone, Saft
  • 2 EL Olivenöl
  • ½ Bund Minze
  • ½ Bund glatte Petersilie
  • ½ Granatapfel
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Koche den gewaschenen Quinoa in der doppelten Menge Wasser für ca. 15-20 Minuten bis die Körner aufquellen und gar sind. Salze den Quinoa und lass ihn in einem Sieb leicht ausdampfen.
  2. Während der Quinoa kocht, schneidest du das Gemüse (Karotten, Stangensellerie, Zucchini) in kleine Würfel. Erhitze dann das Ghee (bzw. Kokosöl) in einer Pfanne und röste darin das Gemüse für ein paar Minuten an. Ca. 100 ml Wasser hinzufügen, sodass der Pfannenboden nur knapp bedeckt ist. Warte bis das Wasser verdampft und gib dann die grob gehackten Mandeln in die Pfanne. Nun füge Ingwer-, Korianderpulver und den Ahornsirup hinzu und lass alles für weitere 3-5 Minuten garen.
  3. Anschließend wird das Gemüse zum Quinoa gemischt und die fein gehackte Minze und Petersilie dazugegeben.
  4. Dann wird der Salat mit etwas Olivenöl und Zitronensaft mariniert und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
  5. Zum Schluss werden die frischen Granatapfelkerne unter den Quinoa-Salat gemischt.

Gastbeitrag von Daniela Dörflinger-Bruggeman

Daniela Dörflinger-Bruggeman ist Ayurveda-Expertin und Kundalini Yogalehrerin. In ihrem Foodblog teilt sie Rezepte und Inspirationen aus der wohltuende Ayurvedaküche. Noch mehr leckere Ayurveda-Rezepte von Daniela findest du auf: www.ayurfood.ch


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